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Die Kompostwerk Landkreis Konstanz GmbH ist die älteste ÖPP innerhalb der REMONDIS-Gruppe. Bereits 1980 wurde hier eine der ersten deutschen großtechnischen Recyclinganlagen geplant und gebaut.
Der Erhalt von Bodenfruchtbarkeit ist für eine dauerhafte Nutzbarkeit des Erdbodens unabdingbar. Dafür ist allerdings ein ausreichender Humusgehalt notwendig, der das Bodenleben nachhaltig aktiviert. Hier kommt Kompost ins Spiel. Das natürliche Verrottungsprodukt zeichnet sich durch seinen hohen Anteil an organischen Substanzen und somit seine Ähnlichkeit zu Humus aus. Das macht Kompost zu einem Lieferanten von Nährstoffen, der eine klassische Düngung mit Mineraldünger ersetzt und damit wertvolle Ressourcen schont. Zudem übernimmt Kompost für den Boden die Aufgabe als Wasserspeicher, Puffer und Filter.
Die große Bedeutung des Komposts für die Agrarwirtschaft hat REMONDIS bereits von Anfang an erkannt und einen besonderen Fokus auf den Nachhaltigkeitsaspekt bei der industriellen Komposterzeugung gelegt. Dafür ist das Kompostwerk in Singen bei Konstanz ein gutes Beispiel. Zu Beginn der 80er Jahre wurde die Anlage am Bodensee ursprünglich als Kompostwerk für Restmüll und Klärschlamm in Betrieb genommen und hat sich bereits 1993 ausschließlich auf die Verwertung von Bioabfällen konzentriert. Die Anlage hat nun über 30 Jahre ihren Dienst getan und in dieser Zeit weit über 2 Millionen Tonnen Abfall verwertet. Aufgrund steigender Reparatur- und Wartungskosten sowie des nicht mehr zeitgemäßen Wirkungsgrades beim Energieverbrauch musste ein Teil der Anlage ersetzt werden. Aus diesem Grund wurde in den letzten Monaten die Verfahrenstechnik grundlegend überarbeitet. Eine Verarbeitungslinie des Werks ist zurückgebaut worden, wodurch eine bebaute Fläche von über 10.000 m² für Neuinvestitionen zur Verfügung stand.
Mit der modernen Tunnelkompostierungsanlage ist nun eine schonendere Aufbereitung des Biomülls möglich. Die Anlage führt zu deutlich verbesserten Rottebedingungen mit geringeren Emissionen und niedrigerem Energieverbrauch. Das modernisierte Kompostierungsverfahren leistet somit auch einen erheblich verbesserten Beitrag zum Klimaschutz. Nach einer Vorbehandlung mittels Zerkleinerung und Abscheidung von Störstoffen wie Eisenmetallen und Plastik werden die Bioabfälle in die Rottetunnel gegeben. Durch eine Vielzahl von Luftdüsen im Boden wird die zur Rotte erforderliche Luft gezielt und homogen verteilt in das Material eingebracht. Der Kompostierungsprozess wird durch dieses Verfahren optimal mit Luftsauerstoff versorgt. Durch die Anlagensteuerung werden die Luftführung und die Bewässerung des Rottegutes geregelt, um jederzeit ideale Bedingungen für einen guten Rotteprozess zu gewährleisten. Nach ca. zehn Tagen wird das Material mit dem Radlader in die Kompost-Feinaufbereitung verladen. Dort wird in mehreren Stufen fein abgesiebt und somit der qualitativ hochwertige Kompost gewonnen.
Die Gesellschafter Landkreis Konstanz und REMONDIS sehen diesen ersten Erweiterungsschritt der Tunnelkompostierung als Grundlage für eine langfristige, nachhaltige und ressourcenschonende Komposterzeugung. Mit der Eröffnung des Kompostierungstunnels setzt REMONDIS ein weiteres Zeichen für mehr Nachhaltigkeit bei der Verwertung von Abfällen und der Produktion hochwertiger Rohstoffe.
Kompostierung ist Recycling im allerbesten, naturnahen Sinne. Die Verbesserung der Bodenqualität geht hier Hand in Hand mit dem Klimaschutz
Die auf industriellem Niveau beschleunigte und optimierte Kompostierung entspricht als naturnaher Prozess dem Grundprinzip eines vollständig geschlossenen Naturkreislaufs und weist so den Weg in die Zukunft des Recyclings auch für andere biologische und nicht-biologische Materialien. Durch die schonende Komposterzeugung übernimmt REMONDIS Verantwortung für die Verbesserung des Bodens und damit für den Schutz der Umwelt sowie des Klimas.