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Öffentlich-Private Partnerschaften existieren in vielfältigen Varianten. Grundlegende Unterschiede bestehen vor allem im Rahmen des Leistungsaustauschs und in Bezug auf die Organisation der Zusammenarbeit. Formal lassen sich die Kooperationen größtenteils zwei Basisversionen zuordnen: dem Konzessionsmodell oder dem institutionellen Modell.
ÖPPs mit REMONDIS-Beteiligung erbringen in Deutschland Leistungen für mehr als zwölf Millionen Bürger.
Steht eine zeitlich befristete Aufgabe an, kommt zum Beipiel in der Wasserwirtschaft häufig eine ÖPP nach dem Konzessionsmodell infrage. Dies gilt vor allem, wenn es sich um ein klar abgegrenztes Projekt handelt, dessen Ablaufbedingungen im Vorfeld nicht bis ins Detail voraussehbar sind. Denn bezogen auf den Leistungsaustausch lassen Konzessions-ÖPPs Konkretisierungen und Anpassungen zu.
Die Zusammenarbeit mit REMONDIS nach dem Betreibermodell macht sich für Kommunen speziell in der Abwasserbehandlung und Trinkwasserversorgung bezahlt.
Eine ÖPP nach dem Konzessionsmodell ähnelt der klassischen Beschaffungs- oder Beauftragungsvariante. Im Prinzip handelt es sich um eine Aufgabe, die von der öffentlichen Seite vergeben und von der privaten ausgeführt wird. Eine gemeinsame Gesellschaft gibt es dabei nicht – die öffentlich-private Kooperation basiert ausschließlich auf vertraglichen Regelungen zwischen den Partnern.
Bei REMONDIS kommen Konzessionsmodelle vorrangig im Geschäftsfeld Wasser zum Tragen – insbesondere in Form von Betriebsführungs- und Betreibermodellen. Als Partner der Kommunen kümmert sich REMONDIS dabei eigenverantwortlich um alle anfallenden Aufgaben. Das Unternehmen trägt das Betriebsrisiko, tätigt sämtliche notwendigen Investitionen und gewährleistet die Einhaltung vereinbarter Qualitätsziele. Über die Betriebsführung hinaus können Planung, Bau, Instandhaltung und Finanzierung von Anlagen Gegenstand der Kooperation sein. In jedem Fall profitieren die öffentlichen Partner auf vielfache Weise. So tragen sie beispielsweise beim Betreibermodell kein finanzielles Risiko und können zugleich über eine Laufzeit von 20 bis 30 Jahren mit planbaren Kosten kalkulieren. Hinzu kommt der uneingeschränkte Zugriff auf die Fachkompetenz von REMONDIS – ein Grundstein für hohe Effizienz und zuverlässige Dienstleistung.
Bei institutionellen ÖPP-Projekten steht eine gemischtwirtschaftliche Gesellschaft im Mittelpunkt, an der sowohl die öffentliche Hand als auch die Privatwirtschaft beteiligt sind. Beide Seiten bringen Ressourcen in das Gemeinschaftsunternehmen ein und tragen zusammen Verantwortung. Organisation, Ausrichtung und Grundlagen der Kooperation sind vertraglich exakt festgelegt.
Kooperationen nach dem institutionellen Modell stehen für langfristige Zusammenarbeit. Ihr originäres Tätigkeitsfeld ist weniger ein abgegrenztes Projekt als vielmehr eine generelle Aufgabe. Alle damit verbundenen Rahmenbedingungen sind detailliert im Gesellschaftsvertrag und ergänzenden Rahmenvereinbarungen geregelt.
Erbringt das ÖPP-Unternehmen Leistungen im Kontext hoheitlicher kommunaler Aufgaben, werden diese vom Aufgabenträger vergütet, der dazu die erhobenen Gebühren oder Entgelte nutzt. Eventuelle Leistungen für privatwirtschaftliche Auftraggeber kann die ÖPP direkt abwickeln. Führen Tätigkeiten außerhalb der Daseinsvorsorge zu Gewinnen, so können diese je nach Regelung ausgeschüttet, thesauriert oder den Kapitalkonten gutgeschrieben werden. Die Ausschüttung an die Gesellschafter orientiert sich dabei vorwiegend an der Höhe des jeweiligen Gesellschaftsanteils.
Ob zur Etablierung neuer Aktivitäten oder zur optimierten Fortführung bestehender Leistungsbereiche: Der öffentliche Partner überträgt Betriebsvermögen und Betriebsmittel auf die ÖPP. Zusätzlich werden die zuvor bei ihm tätigen Mitarbeiter künftig vom Gemeinschaftsunternehmen beschäftigt. Vom privatwirtschaftlichen Partner fließen Kapital und Management-Know-how ein. Das geschäftliche Risiko tragen beide Seiten gemeinsam, analog ihrer gesellschaftsrechtlichen Verbindung.
Das Leistungsspektrum der institutionellen ÖPPs mit REMONDIS-Beteiligung ist ebenso vielfältig wie das Portfolio der gesamten Unternehmensgruppe. Vor Ort wird die Leistungsbreite exakt auf den jeweiligen Bedarf und regionale Anforderungen abgestimmt. Dabei bringt REMONDIS in die Zusammenarbeit mit öffentlichen Partnern rund 30 Jahre Erfahrung aus ÖPP-Projekten unterschiedlichster Art mit ein.