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An der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH sind die Stadt Frankfurt am Main und REMONDIS beteiligt. Über die optimierte Kundendienstleistung und neue Geschäftsfelder erreichte die FES schnell profitables Wachstum. Stadtkämmerer Uwe Becker über eine ÖPP, die seit zwei Jahrzehnten durch Qualität und Wirtschaftlichkeit überzeugt.
Uwe Becker: Ja, unbedingt. Die Entscheidung der Stadtpolitik vor 20 Jahren, aus dem Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung die FES zu gründen und den privaten Gesellschafter REMONDIS hereinzunehmen, war richtig. Dies hat dazu geführt, dass die Abfallwirtschaft in Frankfurt nach höchsten ökologischen, technischen und sozialen Standards organisiert ist und dabei hohen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Qualität gerecht wird.
Durch die Einbringung von Know-how konnten die bestehenden Arbeitsplätze nicht nur gesichert, sondern sogar ausgebaut werden. Daneben gibt uns auch der wirtschaftliche Erfolg recht: In den vergangenen 20 Jahren sind über 300 Millionen Euro an die Stadt geflossen. Diese Mittel wurden zur Stabilisierung der Gebührenhaushalte Abfall und Straßenreinigung verwendet. Erst in diesen Tagen ist es uns wieder gelungen, die Gebühren im Abfallbereich zu reduzieren.
„Die Abfallwirtschaft in Frankfurt ist nach höchsten ökologischen, technischen sowie sozialen Standards organisiert und wird dabei hohen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Qualität gerecht.”
Uwe Becker, Dezernent für Finanzen, Beteiligungen und Kirchen in Frankfurt am Main
Uwe Becker: Von Anfang an war daran gedacht, den Service für die Frankfurterinnen und Frankfurter auszubauen – sowohl bei der Sammlung der Abfälle als auch in der Stadtreinigung. Seitens der FES wurden bisher bereits mehr als 200 Millionen Euro in eine grundlegende Modernisierung des Betriebs – wie neue Fahrzeugtechnik, Anlagen und Gebäude – sowie die Beschäftigten investiert. Gerade Letzteres ist wichtig, um die FES als einen Komplettdienstleister im Rhein-Main-Gebiet weiter zu verankern. Die FES bietet rund 1.300 tarifgebundene Arbeitsplätze. Diese Mitarbeiter sind das Herz und das Kapital der Firma. Mit ihrem Wissen tragen sie dazu bei, eine Dienstleistung qualitativ hochwertig und so effizient wie möglich zu erbringen.
Uwe Becker: Im Falle der FES ist es durchaus ein Standortfaktor. Eine hochqualitative und sichere Entsorgung ist wichtig für Unternehmen und Bürger gleichermaßen und trägt somit zur Attraktivität der Mainmetropole bei. Gerade auch der umfangreiche Bürgerservice, wie etwa Sperrmüll- und Schadstoffsammlung, ist hier ein großes Plus. Darüber hinaus ist es wichtig, an einem Standort mit hoher Dienstleistungsdichte wie Frankfurt auch eine stadtnahe Firma zu haben, die viele gewerbliche Jobs anbieten kann.
Uwe Becker: Als Mehrheitseigner kann die Stadt natürlich ihren Einfluss auf die Gesellschaft ausüben, damit Ziele des Klimaschutzes auch in einem so großen Logistikunternehmen umgesetzt werden. Ich freue mich, dass die FES hier in jeglicher Hinsicht ein Vorbild ist. So werden im Müllheizkraftwerk Strom und Fernwärme für inzwischen 45.000 Haushalte produziert. In der Rhein-Main Biokompost GmbH, einer Tochter der FES, entsteht bei der Kompostierung ebenfalls Strom aus Biogas, und die Fernwärme wird zur benachbarten Firma Samson geleitet. Dies ist ein exzellentes Beispiel für eine gelungene Kooperation.
Uwe Becker: Ja, weil wir mit unserer FES zielgerichtet auf die Herausforderungen einer wachsenden Stadt reagieren können. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, rasche Entscheidungen bei Personalressourcen sowie Investitionen in Fahrzeuge und Anlagen tätigen zu können. Es ist sehr hilfreich, dass ein national und international tätiges Unternehmen wie REMONDIS hier Partner der Stadt ist.
Stadtkämmerer Uwe Becker ist Dezernent für Finanzen, Beteiligungen und Kirchen in Frankfurt am Main. Er engagiert sich unter anderem im CDU-Landesvorstand und als stellvertretender Bundesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU/CSU. Becker ist Mitglied im Präsidium des Hessischen Städtetages und im Hauptausschuss des Deutschen Städtetages.
Nähere Einzelheiten zur Frankfurter ÖPP-Gesellschaft und deren Leistungsspektrum finden Sie in unter Fallstudien.