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Die Biogasanlage der RETERRA Freiburg GmbH, eine 100-Prozent-Beteiligung von REMONDIS Region Süd, ist seit 1999 in Betrieb. RETERRA verarbeitet dort im Auftrag der Stadt Freiburg und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald rund 32.000 Tonnen Bioabfall aus den privaten Haushalten. Zusätzlich werden auch kleinere, organische Abfälle gewerblicher Herkunft verwertet. Die Anlage ist auf dem neuesten Stand der Technik und produziert jährlich 4,7 Millionen Kubikmeter hochwertiges Biogas. Der überwiegende Teil des Biogases wird über eine Gasleitung nach Freiburg-Landwasser gefördert, wo die Blockheizkraftwerke der Badenova daraus Strom produzieren und mit der Abwärme den Stadtteil Freiburg-Landwasser beheizen. Das restliche Biogas wird am RETERRA-Standort Tullastraße ebenfalls in Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt. Damit verfügen die Freiburger über eine der effizientesten Bioabfallvergärungen ihrer Art.
Aus dem Biogas der RETERRA Freiburg GmbH werden somit ca. 10.000.000 Kilowattstunden umweltfreundlicher, CO2-neutraler Strom produziert. Dies reicht zur Versorgung von rund 3.000 Haushalten im Stadtgebiet und stellt einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende in der Region dar. Die Nutzung des Biogases in Freiburg-Landwasser zeichnet sich durch optimale Energieeffizienz aus und hat durch den kombinierten Einsatz von Bio-, Deponie- und Bioerdgas Modellcharakter. „Seit dem Betriebsbeginn 2011 stellt die kontinuierliche Gasversorgung durch RETERRA Freiburg in Landwasser einen wesentlichen Baustein im städtischen Klimaschutzkonzept dar“, betont Freiburgs Umweltdezernentin Gerda Stuchlik. Weiterhin werden nach der Verarbeitung in der Biogasanlage pro Jahr rund 13.500 Tonnen flüssiges Gärprodukt an die Landwirtschaft abgegeben. Damit können große Mengen mineralische Handelsdünger substituiert sowie Böden und Gewässer geschont werden. Die zusätzlich produzierten 8.500 Tonnen Kompost werden direkt am Standort an Privatkunden, Gartenbaubetriebe und Landwirte abgegeben.
„Seit dem Betriebsbeginn 2011 stellt die kontinuierliche Gasversorgung durch RETERRA Freiburg in Landwasser einen wesentlichen Baustein im städtischen Klimaschutzkonzept dar.“
Gerda Stuchlik, Umweltdezernentin Freiburg
In den vergangenen Jahren wurden aufwändige Investitionen getätigt, um den fortschreitenden technischen und gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Es wurden nicht nur einzelne Maschinenkomponenten ausgetauscht, sondern unter anderem eine Lagerhalle und ein großer Speicher für das flüssige Gärprodukt mit einem Füllvolumen von 4.000 Kubikmetern erstellt. Investitionen zur Erweiterung des Büro- und Sozialbereichs sowie der Umbau im Bereich der Anlieferschleusen sind ebenfalls abgeschlossen.
Kontinuierliche Investitionen in den Standort gewährleisten höchste Effizienz auch im Hinblick auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Aktueller Höhepunkt der Erneuerungsinvestitionen ist nun die Fertigstellung der neuen Nachkompostierhalle, einschließlich der zusätzlichen Tunnelkompostierung und neuer Kompostaufbereitungstechnik. Die nach der Vergärung anfallenden Feststoffe werden nun innerhalb einer vollständig gekapselten, klimagesteuerten Rottehalle stabilisiert. Das fertige Produkt wird am Ende der Behandlung in neuen Siebmaschinen zu hochwertigem Kompost aufbereitet. „Die Kompostqualität konnte damit nochmals deutlich verbessert werden“, ergänzt REMONDIS Geschäftsführer Aloys Oechtering. „Der Bodenverbesserer aus Biogasanlagen ist reich an Nährstoffen und eignet sich bestens für den Einsatz im Garten- und Landschaftsbau.“ Mit der abgeschlossenen technischen Umsetzung des Gesamtkonzepts werden nun auch die neuen Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes umgesetzt.
Saubere Energie und besten Kompost produziert RETERRA direkt im Stadtgebiet. Dank an die Freiburger Bürgerinnen und Bürger, welche die Anlage als wichtigen Teil ihrer Green City positiv aufgenommen haben