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Am Freitag, dem 17. Februar 2017, besuchte die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Dr. Barbara Hendricks, in Begleitung des Ministerialdirigenten Dr. Thomas Rummler sowie der Mitglieder des Bundestags Sylvia Jörrißen und Michael Thews das REMONDIS Lippewerk in Lünen. Im europaweit größten Zentrum für industrielles Recycling verschaffte sich die Ministerin zunächst einen Eindruck vom technischen Stand sowie der Dimension der Recyclingaktivitäten am Standort und erörterte anschließend mit der Geschäftsführung von REMONDIS Fragen zur Zukunft der Kreislaufwirtschaft in Deutschland und Europa.
Ein besonderer Fokus lag auf der Weiterentwicklung der Gesetzgebung für eine verbesserte Wertstofferfassung in Deutschland sowie die Einführung von Ökodesignrichtlinien für das produzierende Gewerbe, die beide als wichtige Voraussetzungen für effizienteres Recycling in der Zukunft gelten. Angesichts des exponentiell steigenden, weltweiten Bevölkerungswachstums gelten geschlossene Rohstoffkreisläufe als wichtiger Lösungsbeitrag für die sichere Rohstoffversorgung der Zukunft. Um diese Potenziale bestmöglich auszuschöpfen und so den Verbrauchern auch morgen noch Zugriff auf bezahlbare und umweltfreundliche Produkte zu ermöglichen, ist die Unterstützung seitens der Politik durch weitsichtige Gesetzgebungen erforderlich. In den Gesprächen wurde die Entwicklung einer Ökodesignrichtlinie, die den Produzenten vorschreibt, ihre Produkte so zu gestalten, dass am Ende möglichst alle darin enthaltenen Rohstoffe wiederverwendet werden können, als mittelfristiges politisches Ziel diskutiert.
Auch im Hinblick auf jüngste Gesetzesvorlagen wurde die Gelegenheit genutzt, Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu erörtern. Dass beispielsweise der gewässerneutrale, aber für die Bodenverbesserung wichtige Kompost im jüngsten Entwurf der Düngemittelverordnung de facto schlechter gestellt wird als Gülle, erscheint gerade vor dem Hintergrund des sinnvollen Gewässerschutzes als nicht zielführend. Hier sieht REMONDIS Nachbesserungsbedarf. Die Bundesumweltministerin lobte bei der anschließenden Pressekonferenz REMONDIS als Vorzeigeunternehmen, das die Chancen der modernen Gesetzgebung für mehr Recycling nutze und so Arbeitsplätze für mehr Nachhaltigkeit in Deutschland schaffe.
Die Ministerin sprach sich für eine moderne Gesetzgebung im Sinne des Recyclings und der Nachhaltigkeit aus.
Herwart Wilms, Geschäftsführer REMONDIS Assets & Services GmbH & Co. KG (r.), begrüßte Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (3. v. l.), Michael Thews, Mitglied des Bundestags, und Sylvia Jörrißen, Mitglied des Bundestags (v. l.) im Lippewerk in Lünen