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Um den Verbrauchern die bewusste Entscheidung für umweltfreundliche Produkte zu ermöglichen, müssen Wirtschaft und Politik bessere Voraussetzungen schaffen. Der Blaue Engel war ein guter erster Schritt, greift aber für die Ressourcenschonung zu kurz.
Ideal wäre, der Konsument sähe bereits auf den ersten Blick, ob es sich bei dem gewünschten Produkt um ein umweltfreundliches und recyclingfähiges Produkt handelt. Ein einfaches Recyclinglabel mit farblicher Kennung ähnlich dem etablierten Energieeffizienzlabel für Elektrogeräte könnte ein umweltbewussteres Konsumverhalten schaffen. Produzenten werden so zur Einhaltung strikter Ökodesignvorgaben und dem Einsatz von Recyclingrohstoffen bewegt. Der Verbraucher ist mit den Farben Rot, Gelb, Grün vertraut. Die Einordnung zwischen besonders umweltfreundlich und umweltschädigend erhält er also auf den ersten Blick. Im zweiten Schritt sollte er sich vollständige Informationen zur Nachhaltigkeit des Produkts abrufen können. Um den zuverlässigen und glaubwürdigen Vollzug eines solchen Labels sichern zu können, sollte eine Zulassungsbehörde oder Produktkennzeichnungsstelle geschaffen werden. Alle in der EU in den Verkehr gebrachten Produkte müssten dort auf diese Eigenschaften überprüft werden.
Intelligenter Ressourceneinsatz, hohe Recyclingfähigkeit und ein niedriger CO2-Ausstoß sind drei der Faktoren, die Produkte tatsächlich grün machen.
Die Industrie begegnet dem Diktat der Energieeffizienz mit Gewichts- und Volumenreduktion. Dafür werden wertvolle Rohstoffe miteinander verbunden, verschmolzen oder verklebt. In der Folge ist es für die Recyclingwirtschaft oft nicht mehr möglich, diese Verbundmaterialien zu trennen und zurückzugewinnen. Es bleibt nur der Weg in die einmalige thermische Verwertung. Die Rohstoffe gehen unwiederbringlich verloren. Für die Gesellschaft, Industrie und die Wirtschaft in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland spielen die Ressourceneffizienz und die Kreislauffähigkeit von Produkten eine entscheidende Rolle. Produkte und damit Verbraucher sind in Bezug auf die Rohstsoffverfügbarkeit abhängig und bestimmend zugleich. Ihr Konsumverhalten nimmt Einfluss auf Industrie und Politik. Eine Wechselwirkung, die es im Sinne des Klima- und Umweltschutzes sowie der industriellen Standortsicherung zu fördern gilt. Jedem Verbraucher sollte daher diese Möglichkeit gegeben werden.