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Die Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH (HPHOR) als Beteiligungsgesellschaft von HAMBURG WASSER mit 60 Prozent und REMONDIS Aqua mit 40 Prozent legte 2019 den Grundstein für die weltweit erste Phosphorrecyclinganlage in Hamburg. Damit hat nicht nur die Anlage selbst, sondern auch die dafür gegründete Öffentlich-Private Partnerschaft internationalen Vorzeigecharakter und verdeutlicht einmal mehr, welcher innovative Vorsprung durch den Zusammenschluss eines privaten mit einem kommunalen Unternehmen gelingt.
Der Rohstoff Phosphor, der für jegliches Leben auf unserer Erde eine essentielle Ressource darstellt und dessen weltweite Verfügbarkeit aus natürlichen Quellen geologische Institute auf maximal 150 Jahre schätzen, wird durch das von REMONDIS entwickelte und mit dem GreenTec Award ausgezeichnete TetraPhos®-Verfahren aus Klärschlamm zurückgewonnen. Jährlich gewinnt die Anlage aus ca. 20.000 Tonnen Klärschlammasche rund 7.000 Tonnen hochreine Phosphorsäure, die unter dem Markennamen RePacid® vermarktet wird. Damit zeigen die beiden Unternehmen, wie gemeinsame, zukunftsfähige Ressourcenschonung verwirklicht wird. Denn laut Umweltbundesamt wird der weltweite Bedarf an Phosphor das natürliche Angebot zwischen 2051 und 2092 übersteigen. Dementsprechend schreibt die Bundesregierung die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser ab 2029 gesetzlich vor.
Mit der Inbetriebnahme 2020 ist HPHOR das erste Unternehmen, das diese Vorgabe erfüllt und systematisch und im großtechnischen Stil Phosphor zurückgewinnt. Dieser Erfolg verdeutlicht, dass eine Zusammenarbeit zwischen privaten und kommunalen Partnern nachweislich zu einem entscheidenden Beitrag für mehr Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit führt und somit nicht nur einen direkten Vorteil für die Bürger und Kommunen bringt, sondern auch langfristig und gesamtgesellschaftlich einen entscheidenden Mehrwert hat: „Der Bau der Phosphorrecyclinganlage ist ein wichtiges Projekt für den Innovationsstandort Hamburg. Die Rückgewinnung verringert die Umweltbelastung und macht einen kostbaren Rohstoff wieder verfügbar“, betont Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister.
Die innovative Rohstoffrückgewinnung wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit Mitteln aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert.
Max Arnold Köttgen, Vorstand der REMONDIS SE & Co. KG, erläutert: „Die Rückgewinnung von Phosphor mit dem REMONDIS TetraPhos-Verfahren trägt dem heutigen Anspruch und unserer gesellschaftlichen Verantwortung zum Ressourcenschutz Rechnung. Das von REMONDIS entwickelte Verfahren ist ein weiteres Beispiel unserer Innovationskraft und zeigt in besonderem Maße, dass Recycling wirtschaftlich ist. Mit dem Verfahren werden wir nicht nur bereits heute gesetzliche Anforderungen der Zukunft umsetzen, sondern auch unsere langjährige Kooperation mit der Freien und Hansestadt Hamburg fortführen.“
Der Grundstein, der auch eine gute Zusammenarbeit symbolisiert, wurde im Jahr 2019 gesetzt von (v. l. n. r.): Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von HAMBURG WASSER, Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister, Jens Kerstan, Aufsichtsratsvorsitzender HAMBURG WASSER und Umweltsenator, Norbert Rethmann, Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN-Gruppe, und Max Arnold Köttgen, Vorstand REMONDIS
Max Arnold Köttgen, Vorstand REMONDIS SE & Co. KG
REMONDIS Aqua bringt als privater Partner seine Leistungsstärke und langjährige Erfahrung als einer der führenden Spezialisten für erfolgreiches und kompetentes Wassermanagement in die öffentlich-private Gesellschaft ein. Das Gemeinschaftsprojekt ist ein Motor für Innovation und Beschäftigung in der Hansestadt.
Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH (HPHOR)
ÖPP-Modell:
Kooperationsmodell
Gesellschafter:
60 % HAMBURG WASSER (Hamburger Stadtentwässerung AöR)
40 % REMONDIS Aqua
Spezialisiert auf:
Phosphorrecycling
Verarbeitete Klärschlammasche:
ca. 20.000 t /Jahr