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Im Rahmen eines gemeinsamen Enterprise Labs entwickelten Rhenus, REMONDIS und das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund einen Sensor für das Internet der Dinge (kurz IoT), der Füllstände und Bewegungen von Behältern misst und danach die Leerung optimal koordiniert. Über das 5G-kompatible Maschinen- und Sensorennetz NarrowBand IoT (NB-IoT) werden die gesammelten Daten in eine Cloud gesendet, die den zuständigen Disponenten als Basis für die optimierte Routenplanung und Behälterleerung dient. Mittelfristig wird die Touren- und Abholplanung vereinfacht und automatisiert erfolgen.
Die Vorteile der smarten Sensoren liegen dabei auf der Hand: Günstig, zuverlässig, wartungsfrei und mit sehr geringem Energieaufwand sind sie der ideale Wegbereiter für eine massentaugliche IoT-Technologie und haben einen hohen Mehrwert sowohl für den Kunden als auch für Rhenus und REMONDIS als zuständige Dienstleister. „Unsere Tourenplanung wird dahingehend optimiert, dass wir wirklich nur noch Behälter anfahren, die in der Cloud als voll gemeldet sind. Wir sparen auf diese Weise sehr viel Zeit und Kraftstoff und können unnötige Leerfahrten vermeiden. Unsere Mitarbeiter haben dadurch mehr Zeit, sich um Kundenanliegen zu kümmern, so das Serviceniveau zu steigern und unsere Organisation wie auch die des Kunden zu entlasten“, erklärt Michael Wiegmann, Geschäftsführer bei Rhenus und Projektverantwortlicher. Das System punktet demnach also auch in Sachen Umweltschutz, was die grundsätzlich nachhaltige Unternehmensphilosophie von Rhenus und REMONDIS zusätzlich unterstreicht.
Nachdem die erste Entwicklungs- und Projektphase erfolgreich abgeschlossen wurde, sind seit Ende des Jahres 2019 sowohl Behälter für vertrauliche Unterlagen, Akten und Datenträger von Rhenus als auch Wertstofftonnen von REMONDIS mit den Sensoren ausgestattet. Vorzugsweise werden die Systeme bei Kunden eingesetzt, die viele Behälter im Umlauf haben oder einen aufwändigen Bestellprozess mit aufwändiger operativer Abwicklung bewerkstelligen. „Unsere Kunden geben rundum positives Feedback, nehmen uns als innovativen Dienstleister wahr und planen teilweise sogar, die Sensortechnik zukünftig in ihren Ausschreibungen vorauszusetzen; die Vorteile liegen für beide Seiten auf der Hand“, freut sich Michael Wiegmann und ergänzt: „Unsere Mitarbeiter, die in dem Projekt involviert sind, reagieren ebenfalls hochmotiviert.“
Michael Wiegmann, Geschäftsführer Rhenus
Die Anzahl der ausgestatteten Behälter soll von aktuell über 1.000 Stück auf langfristig mehr als 100.000 Stück steigen sowie auf weitere verwandte Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Unternehmensgruppe ausgedehnt werden. Auch die Erhebung weiterer Daten wie der Messung der Erschütterung, der Neigung des Behälters und der Innentemperatur sind mit dem Sensor möglich und für die Zukunft angedacht. Rhenus und REMONDIS präsentieren sich durch die Entwicklung der innovativen Behälter als idealer Partner für den kundenseitig optimierten Geschäftsablauf und liefern mit der Entwicklung einen wichtigen Baustein auf dem Weg zu vollständig digitalisierten und mittelfristig automatisierten Prozessketten.