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In der REMONDIS-Gruppe sind die Mitarbeiter von REMONDIS Medison spezialisiert auf saubere und sichere Lösungen für sensible Stoffe aller Art. Hierzu zählt die fachgerechte Entsorgung medizinischer und infektiöser Abfälle. Das umfassende Fachwissen auf diesem Gebiet ist international stark gefragt – unter anderem im Zuge der 2014 in Westafrika ausgebrochenen Ebolafieber-Epidemie.
Mitarbeiter von REMONDIS Medison in Spezial-Schutzkleidung während der Ebola-Übung am Frankfurter Flughafen
Die Epidemie des vorigen Jahres gilt als bisher größter bekannt gewordener Ausbruch der lebensbedrohlichen Virusinfektion. Erstmals wurde das Ebolafieber auch bei Patienten außerhalb Afrikas festgestellt. Vor diesem dramatischen Hintergrund bildete das renommierte Robert-Koch-Institut Berlin im Oktober 2014 eine spezielle Experten-Arbeitsgruppe. Ihr Ziel: die Entwicklung eines landesweit sicheren und einheitlichen Prozesses für das Sammeln und Entsorgen der besonders ansteckenden Ebola-Abfälle.
Die fachgerechte Entsorgung medizinischer Abfälle aus Krankenhäusern, Unikliniken, Arztpraxen, Laboren und Apotheken ist ein Kerngeschäft von REMONDIS Medison.
Zum Teilnehmerkreis der Expertengruppe zählten neben Fachleuten aus führenden medizinischen Einrichtungen, Bundesbehörden, Verbänden, Industrie, Wissenschaft und Forschung auch die Spezialisten von REMONDIS Medison. Sie brachten ihr umfassendes Know-how zum sicheren
Sammeln, Transportieren, Lagern und Entsorgen medizinischer Abfälle ein.
Grundsätzlich müssen in Deutschland alle Abfälle, die bei der Versorgung eines Ebolafieber-Verdachtsfalls anfallen, vor Ort fachgerecht inaktiviert werden. Sollte dies nicht möglich sein, sind die gefährlichen Abfälle einer zugelassenen Sonderabfallverbrennung zuzuführen. Der Transport zur entsprechenden Anlage wird durch das Gefahrgutrecht und internationale Transportvorschriften geregelt.
Darauf aufbauend entwickelte die Expertenrunde beim Robert-Koch-Institut in mehreren Workshops praktikable Lösungswege für die sichere Behandlung der hochinfektiösen Ebola-Abfälle. Als wichtiges Ergebnis wurde eine multilaterale Vereinbarung unterzeichnet. Sie regelt das fachgerechte Verpacken und Befördern der ansteckungsgefährlichen Stoffe. Im Mittelpunkt steht eine spezielle Dreifachverpackung, die sich aus einem Primärgefäß, der Sekundärverpackung und einer fassförmigen Kunststoff-Außenverpackung zusammensetzt.
Der Ausbruch der Ebola-Epidemie im westlichen Afrika ist ein Präzedenzfall für die unbedenkliche fachgerechte Entsorgung von medizinischen Abfällen. REMONDIS verfügt auch auf diesem Gebiet über beispielloses Know-how.
Ergänzend zu den Vereinbarungsregelungen entwickelte REMONDIS Medison ein umfangreiches Entsorgungs- und Logistikkonzept für Ebola-kontaminierte Abfälle bei Kunden. Das Konzept beschreibt als Leitfaden den sicheren Umgang mit den gefährlichen Stoffen. Alle Informationen zu den Materialströmen werden dabei kontinuierlich erfasst, analysiert und dokumentiert, was uneingeschränkte Transparenz in allen Bereichen schafft.
Da auch potenzielle Ernstfälle gut vorbereitet sein müssen, beteiligte sich REMONDIS Medison zudem mit einem Mitarbeiterteam an einer groß angelegten Übung. Sie simulierte die Ankunft eines Ebola-Patienten am Frankfurter Flughafen. Dabei wurden alle Abläufe möglichst realistisch geprobt – von der Landung des Flugzeugs bis zum Abtransport des Patienten und zur anschließenden Abfallbehandlung. Sämtliche Schritte der erfolgreich durchgeführten Übung erfolgten unter Einhaltung der höchsten Sicherheitsstufe. Sollte tatsächlich der Bedarfsfall eintreten, steht zuverlässig ein Ebola-Rettungsflieger bereit, der Ebola-Patienten nach Deutschland bringen kann. Der Airbus A340-300 ist Teil einer Rettungskette, die das Auswärtige Amt gemeinsam mit Ärzten des Robert-Koch-Instituts realisierte. Das ehemalige Passagierflugzeug mit dem Namen „Villingen-Schwenningen“ wurde für den neuen Einsatzzweck komplett umgebaut. Es ist mit drei Isolationszellen ausgerüstet und gewährleistet sowohl den sicheren Transport der Patienten als auch deren Weiterbehandlung an Bord.
Den sicheren Transport der Spezialverpackungen übernehmen SafetyTruck-Schadstoffmobile von REMONDIS