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Der Klimaschutz ist eines der größten öffentlichen Themen der vergangenen Jahre. Medien berichten in unzähligen Beiträgen darüber, diverse Kampagnen, Projekte und Verbände werden ins Leben gerufen und Forschungseinrichtungen gegründet – alles für die Umwelt und gegen den Klimawandel. Das Wissen, das darüber vermittelt wird, steigt also stetig. Doch Schulen und Hochschulen sind noch immer auf die Unterstützung der Medien, Unternehmen und Karitativen angewiesen. Auch beim KinderKlimaTag in Iserlohn zeigten sich die Lehrer angetan von zahlreichen Bildungsprojekten.
400 Kinder verschiedener Grund- und weiterführender Schulen erwartete am 1. Juli ein unterhaltsames Programm zum Thema Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft an der SASE in Iserlohn. Der Verein Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft e. V. realisierte damit erstmals seine Idee des KinderKlimaTags direkt hinter den eigenen Toren. Die Leiterin des Vereins, Yvonne Busch, rief dafür alle Mitgliedsunternehmen zusammen, ihre Bildungsprojekte im Rahmen der NRW.KlimaTage2017 gemeinsam vorzustellen. Sowohl eine Reihe von Mitmachaktionen für die Kinder als auch diverses Informations- und Lehrmaterial für das Lehrpersonal sorgten an diesem Tag für Begeisterung bei allen Beteiligten. Insgesamt fünf Klassen der Jahrgangsstufen 3 bis 6 lernten im Laufe des Vormittags auf spielerische Weise zum Beispiel das richtige Sortieren von Wertstoffen, Tricks zum Energiesparen oder auch die eindrucksvolle Technik der Abfallsammelfahrzeuge kennen.
Mitmachen, mitdenken und Spaß haben wurden beim Kinderklimatag groß geschrieben
Diese Themen finden im Schulunterricht derzeit noch nicht viel Platz. Der Grund ist oftmals, dass Seminare zu diesen Themen auch in der Lehrerausbildung an den Universitäten keine Pflichtveranstaltung für angehende Lehrer sind. In Schulfächern wie Geografie, Biologie, Politik oder Gemeinschaftskunde sind sie thematisch durchaus passend, doch bislang kein Muss. Private und gemeinnützige Bildungsveranstaltungen sind deswegen sowohl die Alternative als auch ein Anreiz für Bildungspolitik. Die Initiativen der einzelnen Länder gehen deutlich auseinander. In Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland gibt es beispielsweise Kooperationen zwischen der Regierung und Stiftungen, die in diesem Fall unter dem Namen „Mut zur Nachhaltigkeit“ Lehrer bei der Umweltbildung unterstützen. Allerdings erreichen sie nur weniger als fünf Prozent der Schulen. In NRW ist das bekannteste Projekt zum Umweltschutz sicher die KlimaExpo.NRW. Sie soll alle Institutionen in NRW dazu aufrufen, öffentlich ihren Beitrag zum Klimaschutz zu präsentieren, um andere zum Mitmachen zu motivieren. Auch Schulen möchte die KlimaExpo.NRW dazu animieren.
So veranstaltete sie in diesem Jahr erstmals die KlimaTageNrw, zu deren Anlass auch die KinderKlimaTage an der SASE ins Leben gerufen wurden. Die Aktionspartner, die sowohl Mitglieder des Vereins Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft e. V., als auch der KlimaExpo.NRW sind, waren neben REMONDIS und seinen WERTSTOFFPROFIS auch das Recyclingunternehmen Lobbe aus Iserlohn, die Verbraucherzentrale NRW oder das Bildungsprojekt :metabolon aus dem Rheinland. Eingestimmt wurden alle Klassen zunächst mit dem Lerntheater der WERTSTOFFPROFIS. Danach ging es im 30-Minuten-Takt an die sechs verschiedenen Stationen im Außengelände. Im Zelt der WERTSTOFFPROFIS warteten eine Rallye, Kreativ- und Geschicklichkeitsspiele. Die Verbraucher-zentrale überzeugte unter anderem mit einem Ratespiel wie bei der Sendung 1, 2 oder 3 und Lobbe sorgte mit einem Sammelfahrzeug für das Live-Erlebnis zum Klimaschutz.
An zahlreichen Ständen wie hier bei der Verbraucherzentrale wurde kindgerechtes Klimawissen vermittelt
Das Projekt :metabolon führte Experimente zu erneuerbaren Energien mit den Kindern durch. „Kinder kommen erstaunlich schnell auf gute Umweltlösungen. Das Umweltwissen von heute sollten wir also früh an sie weitergeben. Damit müssen sich die Kinder in Zukunft noch stärker auseinandersetzten und werden so zu sehr guten Botschaftern in allen Bereichen“, sagt Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin von :metabolon. Mit ihrem außerschulischen Lernort in Leppe hat :metabolon ein europaweit einzigartiges Projekt erschaffen, das von der Europäischen Union gefördert wird. Auf dem Gelände einer rekultivierten Deponie findet man heute eine Vielzahl von Bildungsmöglichkeiten zur Umwelttechnik und -technologie. Forschungszentren, Lernorte für Schulkassen und Studenten sowie ein Energiekompetenzzentrum können hier besucht werden. Auf dem Deponiekegel kommt auch der Freizeitspaß nicht zu kurz.
Ein Sammelfahrzeug sorgte für viele leuchtende Augen – besonders bei den Jungs
Die WERTSTOFFPROFIS sind ein Magnet für alle Kinder. Infos zum Lerntheater, Lernmaterialien und Veranstaltungen finden Sie hier: wertstoffprofis.de