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Häufig kommt es gerade bei Altglascontainern zu unschönen Szenarien im Stadtbild. Überfüllungen zu Zeiten wie der Fußball-WM oder zu Weihnachten und Silvester verärgerten schon oft viele Bürgerinnen und Bürger. Diese Bilder sollen in Stuttgart ab sofort Geschichte sein. REMONDIS testet hier seit April an allen Sammelbehältern für Altglas ein neues digitales System, das den aktuellen Füllstand automatisch überträgt und so Überfüllungen zu 100 Prozent vermeiden soll.
1.000 Altglascontainer wurden mit dem neuen Sensor ausgestattet.
Die 1.000 Altglascontainer, die mit dem neuen Sensor ausgestattet wurden, verteilen sich auf rund 330 Standplätze im gesamten Stadtkreis Stuttgart. Dieser Sensor misst den aktuellen Füllstand jedes Behälters jede Stunde per Ultraschall und sendet entsprechende Daten anschließend über ein Mobilfunknetz an eine zentrale Verwaltungsstelle, mit der auch die REMONDIS-Niederlassung in Stuttgart verbunden ist. Ist der Behälter annähernd voll, disponiert ein Mitarbeiter die Sammelroute entsprechend den dringend zu leerenden Behältern. Andere Altglascontainer, die zu diesem Zeitpunkt noch Kapazität frei haben, werden stattdessen auf der Tour ausgelassen.
Die neue Sensorik, die die REMONDIS Recycling GmbH zusammen mit dem Start-up binando entwickelt hat, befindet sich derzeit noch in der Testphase. Während die Messung des Füllstands der Behälter bereits einwandfrei funktioniert, werden nun alle Vorbereitungen getroffen, um noch einen weiteren Schritt in Richtung Smart City zu gehen. Ein selbstlernender Algorithmus soll eigenständig aus den Daten die effizientesten Sammeltouren erstellen. Diese Touren werden dann direkt auf das Navigationsgerät des LKW-Fahrers übertragen. „Diese Kombination würde uns ein erhebliches Maß an Flexibilität, Sicherheit und Transparenz verschaffen. Wir setzen derzeit alles daran, dieses System in Stuttgart erfolgreich umzusetzen“, erklärt Projektleiter Marc Schubert. Besonders die Problemstellen seien über das System gut einsehbar, fügt er hinzu. Das mache eine punktgenaue und bedarfsorientierte Abfuhr noch besser möglich. Auch ließen sich durch die Analyse der Langzeitdaten Empfehlungen für neue Containerstellplätze aussprechen.
Marc Schubert, Projektleiter REMONDIS Recycling GmbH
Die intelligente Abfuhr der rund 12.500 Tonnen Altglas, die in Stuttgart jährlich anfallen, würde den Bürgern und auch der Umwelt langfristig zugutekommen. Denn wenn sich das Pilotprojekt von REMONDIS und binando weiterhin erfolgreich entwickelt, könnten bis zu 15 Prozent der Fahrten eingespart werden. Damit würde der Verkehr erheblich entlastet. Das bedeutet auch eine starke CO2- und Stickoxideinsparung für das Stuttgarter Stadtgebiet.