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14. Juli 2019

Russland verstärkt Bemühungen für den Aufbau der Kreislaufwirtschaft

Initiative für mehr Recycling und die Reduzierung von Deponien gegründet

Deutsche Technologien für russischen Markt

Die neu gegründete AG für Umwelt und Abfallwirtschaft mit Fokus auf Themen wie Müllsammlung, Recycling und Mülltrennung tagte erstmals am 27. Juni in Moskau. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, einen Beitrag zum Erfolg der russischen Abfallwirtschaftsreform zu leisten und deutsche Technologien auf den russischen Markt zu bringen. Die Leitung der AG übernimmt Swetlana Bigesse, Geschäftsführerin von REMONDIS in Russland. Tatiana Mazidowski, Vize-Präsidentin der Firmengruppe Intertechelectro, ist zur stellvertretenden Leiterin ernannt worden. Es gibt viel zu tun.

Modernisierung der Abfallwirtschaft

Die russische Regierung hat mit ihrem Erlass vom Februar 2019 die öffentlich-rechtliche Gesellschaft „Rossijsij Ekologitcheskij Operator“ – „Russischer Nationaler Umweltoperator“ – gegründet. Der Auftrag der Regierung lautet, die russische Abfallwirtschaft zu modernisieren und die Reform der Abfallwirtschaft im Lande effektiv umzusetzen, die schon seit 2015 durch das neue föderale Abfallwirtschaftsgesetz auf den Weg gebracht worden war. Unter anderem koordiniert die staatliche Gesellschaft alle sogenannten regionalen Entsorgungsoperatoren sowie den Bau von neuen Abfallbehandlungsanlagen. Dafür soll die gesamte Abfallwirtschaft von der Sammlung bis zur Verwertung zu einer modernen Recyclingwirtschaft umgebaut werden, um den Erhalt der Biodiversität und die Wiederherstellung gesunder Naturräume zu gewährleisten. Die regionalen Entsorgungsoperatoren sind dann für alle abfallwirtschaftlichen Dienstleistungen vom Transport über die Verarbeitung bis hin zur Verwertung oder – falls nicht anders möglich – Entsorgung der kommunalen Haushaltsabfälle verantwortlich. Damit verbunden ist ein Anschluss- und Benutzungszwang, wie ihn Deutschland schon seit langem kennt. In 65 der insgesamt 85 russischen Regionen wurden bereits über 160 regionale Operatoren gewählt. Die Großstädte Moskau und Sankt Petersburg bleiben bis 2022 ausgeklammert, da einigen Regionen ein Jahr Aufschub gewährt wurde.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (links) und Swetlana Bigesse (Zweite von rechts) mit Mitgliedern der russischen Delegation in Düsseldorf

Russische Delegation zu Besuch im Lippewerk

„Rossijsij Ekologitcheskij Operator“ wurde mit einer Milliarde Euro aus dem Staatshaushalt ausgestattet und fungiert als öffentlicher Partner für Public-Private-Partnership-Projekte. REMONDIS hat bereits Ende Mai den Geschäftsführer der Staatsholding und seine drei Stellvertreter in Deutschland begrüßt und im Verlauf von drei Tagen einen Einblick in die moderne Recyclingwirtschaft vermittelt. Die russische Delegation besuchte unter anderem das REMONDIS Lippewerk, traf sich mit Vertretern der Duales System Deutschland GmbH und mit dem Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel. Bei einem Gegenbesuch in Moskau im Juni wurden die Gespräche mit dem Generaldirektor des Russischen Nationalen Umweltoperators fortgesetzt. Viele russische Delegationen und auch NGO wie Greenpeace Russland kommen derweil in die Hauptstadt der autonomen Republik Mordowien, Saransk. Dort hat man mit der Hilfe und dem Know-how von REMONDIS bereits das in die Wege geleitet, was sich die Moskauer Regierung für ganz Russland wünscht: eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft mit getrennter Wertstoffsammlung.

Swetlana Bigesse bei der Gründungsveranstaltung von „Rossijsij Ekologitcheskij Operator“

Bildnachweise: Bild 1: Adobe Stock: Mikolaj Niemczewski; Bild 2, 3: REMONDIS

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