Artikel versenden
Bitte füllen Sie alle Felder mit * aus und klicken Sie anschließend auf "Formular absenden".
Der Atmosphäre CO2 entziehen und das Treibhausgas auf natürliche Weise im Erdreich binden – das klingt zu schön, um wahr zu sein. Und doch ist es möglich. Der Boden ist von Natur aus einer der größten beeinflussbaren CO2-Speicher. Eine klimafreundliche Eigenschaft, die sich ausbauen lässt. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut hat REMONDIS einen Weg entwickelt, über den die CO2-Speicherung des Bodens optimiert werden kann. Im Mittelpunkt stehen dabei ein digitales Tool und die gütegesicherten Komposte von RETERRA.
Wenn es um die globale Herausforderung des Klimawandels geht, zählt jeder Beitrag. Doch nicht immer liegt die beste Lösung in Verboten und Verzicht. In der Natur folgt die CO2-Speicherung des Bodens einem perfekten System: Pflanzen binden während ihres Wachstums CO2 und geben es über Wurzeln oder verrottende Pflanzenteile als Kohlenstoff an das Erdreich ab. Dort wird der Kohlenstoff von Mikroorganismen abgebaut. Ein Teil gelangt als CO2 zurück in die Atmosphäre. Der Hauptpart jedoch verbleibt im Boden und bildet die sogenannte organische Bodensubstanz, den Humus.
Seine Funktion als CO2-Depot erfüllt der Boden nicht nur in naturbelassenen Bereichen wie Mooren oder Brachen, sondern auch dort, wo er intensiv vom Menschen genutzt wird, zum Beispiel für die Forst- oder Landwirtschaft. Welche Mengen an Kohlenstoff im Boden angesammelt werden und wie lange sie dort verbleiben, ist durch zahlreiche Faktoren bestimmt. Die Einwirkung des Menschen, sei es durch Düngung, Bodenbearbeitung oder Auswahl der Bepflanzung, spielt ebenso eine Rolle wie natürliche Bodeneigenschaften.
Bei mittleren Kennwerten bewirkt eine Tonne RAL-gütegesicherter Frischsubstanz-Kompost die Bindung von rund 260 Kilogramm CO2.
Wesentlich ist insbesondere der Humusgehalt des Erdreichs, denn je mehr Humus vorhanden ist, desto höher die CO2-Speicherung. Eine ideale Möglichkeit, landwirtschaftlichen Nutzflächen zu einem höheren Humusanteil zu verhelfen, ist das Ausbringen von Komposten. Bisher wurden die Vorteile der Kompostausbringung vorrangig in der Versorgung landwirtschaftlich genutzter Flächen mit Nährstoffen gesehen. Aus Sicht des Klimaschutzes kommen jetzt – bedingt durch den Zusammenhang von Humusgehalt und CO2-Speicherung – weitere gute Gründe hinzu.
Das jetzt vom Fraunhofer-Institut und REMONDIS neuentwickelte digitale Tool berechnet ganz konkret, in welchem Maße sich die Kompostausbringung positiv auf die CO2-Bindung der Äcker auswirkt. Zudem verweist es auf Möglichkeiten, wie der günstige Effekt noch gesteigert werden kann. Grundlage der Berechnung sind die RAL-gütegesicherten Komposte von RETERRA.
Bei einem idealen Zusammenspiel von Kompost, Boden und landwirtschaftlicher Nutzung können allein mit den von RETERRA produzierten Kompostmengen jährlich rund 83.000 Tonnen CO2 speichert werden.
Als leistungsstarke Nähr- und Dauerhumuslieferanten werden die hochwertigen Kompostprodukte in der Landwirtschaft als Garant für mehr Bodenfruchtbarkeit und als natürlicher Grunddünger eingesetzt. Mit dem digitalen Tool kann RETERRA jedem Landwirt nun zusätzlich aufzeigen, mit welcher Fruchtfolge, welchen Bewirtschaftungsformen und welcher Kompostart oder welchem anderen organischen Düngemittel er die CO2-Bindung seiner Felder weiter voranbringen kann. Individuell abgestimmt auf das jeweilige Flurstück wird die gespeicherte CO2-Menge für die Dauer einer Fruchtfolge und als jährlicher Mittelwert angegeben.
Dass es sich lohnt, die Äcker über ihre sonstigen zentralen Funktionen hinaus als leistungsstarke CO2-Depots zu nutzen, belegen entsprechende Hochrechnungen des Fraunhofer-Instituts: Bei einem idealen Zusammenspiel von Kompost, Boden und landwirtschaftlicher Nutzung können allein mit den von RETERRA produzierten Kompostmengen jährlich rund 83.000 Tonnen CO2 speichert werden.
RETERRA ist seit mehr als 30 Jahren Partner der Landwirtschaft und liefert klimafreundliche organische Düngemittel.
Derzeit wird jährlich ein Anteil von rund 500.000 Tonnen des insgesamt von der REMONDIS-Gruppe produzierten RAL-gütegesicherten Komposts in der Landwirtschaft eingesetzt. Mit Anreizen aus dem CO2-Zertifikatehandel lässt sich diese Menge steigern. Während der Pariser Klimakonferenz 2015 hat die Bundesregierung die Erklärung der sogenannten 4-Promille-Initiative unterzeichnet, welche besagt, dass die durch den Menschen bedingten CO2-Emissionen durch eine Erhöhung der weltweiten Humusgehalte um vier Promille weitgehend kompensiert werden können.
REMONDIS hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Kommunen weitere organische Reststoffe aus der Verbrennung zu entziehen, um auf diese Weise dazu beizutragen, noch mehr CO2 zu binden.