Artikel versenden
Bitte füllen Sie alle Felder mit * aus und klicken Sie anschließend auf "Formular absenden".
Was für die einen Abfall ist, ist für REMONDIS ein wertvoller Energieträger. Vor dem Hintergrund der begrenzten Vorräte fossiler Energieträger und der weltweit steigenden Wertstoff- und Abfallmengen zählt die Nutzung der in den Abfällen enthaltenen Energie zu den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Seit Mai 2008 betreibt die REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH (früher EVZA GmbH) am Standort in Staßfurt eine moderne Anlage, in der durch den Einsatz von Abfällen Dampf und Strom erzeugt wird. Um die hohen Qualitätsstandards der Anlage auch zukünftig zu gewährleisten, fand im September die jährliche große Revision des Werks statt. Hierbei wurden die beiden Verbrennungslinien, die Abgasbehandlungen sowie der Wasserdampfkreislauf revidiert. Eine aufwändige Angelegenheit, bei der insgesamt rund 3.500 Arbeitsaufträge abzuarbeiten waren.
Im Gegensatz zu den Revisionen vergangener Jahre gab es in diesem Jahr eine Besonderheit. Die große Revision für das Stromerzeugungsaggregat stand an. Nach nunmehr 60.000 Betriebsstunden wurden der Generator, das Getriebe sowie die Turbine demontiert, zerlegt und zur Revision in die Herstellerwerke verbracht.
Bei der Revision der Staßfurter Anlage wurden keine größeren Schäden festgestellt.
Die ersten Befundungen während der Demontage zeigten, dass die Anlagen im erwartungsgemäßen Zustand sind und keine größeren Schäden vorliegen. Dies ist das Ergebnis des verantwortungsvollen Umgangs der Mitarbeiter mit den am Standort Staßfurt durch REMONDIS erbrachten Investitionen. „Ein guter Zustand der Gesamtanlage ist das Ergebnis des reibungslosen Zusammenspiels von Instandhaltung und Betrieb der Anlagen“, erklärt Dr.-Ing. Jörg von Smuda, Geschäftsführer der REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH.
Die in die Herstellerwerke verbrachten Einzelteile der Stromerzeugungsanlage wurden dort überholt und bis Ende Oktober wieder nach Staßfurt transportiert. Während dieser Zeit war ein Weiterbetrieb der thermischen Abfallbehandlungsanlage möglich. Diese ist so ausgelegt, dass sie auch ausschließlich Dampf an den benachbarten Chemiebetrieb liefern kann, ohne Strom zu produzieren. Somit ist eine ordnungsgemäße Verwertung der angelieferten Abfälle auch während der Revision möglich. Nach erfolgter Remontage zum Ende des Monats Oktober wurden die Anlagen wieder durch den Betrieb übernommen und stehen nun wieder vollumfänglich zur Verfügung.
Abfallvermeidung, Wiederverwendung, Recycling und sonstige wie z. B. die energetische Verwertung – das ist die Reihenfolge, die in der fünfstufigen Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes festgeschrieben ist. Trotz umfassender Recyclingmaßnahmen verbleibt in einigen Abfallfraktionen ein stofflich nicht zu verwertender Rest. Dieser besteht zu mehr als 50 Prozent aus sogenannten biogenen Stoffen, die über einen erheblichen Heizwert verfügen. Restabfälle aus privaten Haushalten oder von Gewerbe- und Industriebetrieben sowie Klärschlamm, der bei der Reinigung von Abwässern anfällt, werden mit hoher Effizienz durch moderne Anlagentechnik aufbereitet und zur Erzeugung von Strom und Dampf genutzt.
Die in den Restabfällen enthaltenen biogenen Stoffe verfügen über einen hohen Heizwert.
In der Anlage in Staßfurt können jährlich insgesamt bis zu 380.000 Megagramm Abfall energetisch verwertet werden. Jede der beiden Verfahrenslinien verarbeitet pro Stunde bis zu 22,5 Megagramm Abfälle. Aus der Energie des Abfalls erzeugt die REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH elektrischen Strom, von dem bis zu 170.000 Megawattstunden pro Jahr in das öffentliche Netz eingespeist werden. Bis zu 360.000 Megawattstunden Wärme werden für die Herstellung chemischer Grundstoffe abgegeben, welche somit die Basis für die Erweiterung dieser Produktion bilden.
REMONDIS trägt mit seiner Anlage in Staßfurt aktiv zum Klimaschutz bei. Zum einen werden durch die Verwendung von Abfällen fossile Energieträger ersetzt. Zum anderen führt der ungefähr 50-prozentige Anteil biogener Bestandteile dazu, dass der Strom und die Prozesswärme zum Teil CO2-frei produziert werden können.