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„Innovation, Nachhaltigkeit, Stärke für Gesellschaft und Wirtschaft“, so lautete das Motto des diesjährigen REMONDIS-Forums, das im September in Hagen stattfand. Auf Einladung von REMONDIS Aqua befassten sich über 300 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft mit Fragen der Nachhaltigkeit und einer zukunftsgerichteten Wasser- und Recyclingwirtschaft. Im Fokus der Veranstaltung standen Fachthemen und Vorträge zu aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem raschen technologischen Fortschritt. Aspekte des Klimaschutzes wurden ebenso angesprochen wie Themen der Rohstoffversorgung und die Bereitstellung von Trinkwasser und Energie.
Bezogen auf das gesamte Klärschlammaufkommen ergibt sich eine CO2-Einsparung von rund 1,6 Millionen Tonnen pro Jahr
Ein wesentlicher Schwerpunkt lag auf der Bedeutung von technischen und strukturellen Innovationen im Hinblick auf das Nachhaltigkeitsgebot. Die für ein Industrieland wie Deutschland zwingend erforderliche Versorgungssicherheit spielte dabei eine besondere Rolle. Zu den hochkarätigen Referenten des REMONDIS-Forums zählten der bekannte Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, Prof. Dr. Eckard Minx, Sprecher des Vorstands der Daimler und Benz Stiftung, sowie der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen Prof. Dr. Martin Faulstich. Klaus Jürgen Maack, ehemaliger Geschäftsführer des Leuchtenherstellers ERCO, brachte die Sichtweise eines Produktionsunternehmens ein.
Neue Wege in der Wasserwirtschaft schilderte Ralf Czarnecki, Leiter des Geschäftsfelds Stoffstrommanagement bei REMONDIS Aqua. Im Mittelpunkt stand dabei der Klärschlamm als wertvolle Ressource und Quelle für Energie. Klärschlammtrockensubstanz besteht zu 45 bis 75 Prozent aus organischer Substanz, die als Energieträger nutzbar ist. Wird dieses Potenzial umfänglich genutzt, ergibt sich bezogen auf das gesamte Klärschlammaufkommen in Deutschland eine CO2-Einsparung von rund 1,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Der Phosphatanteil des Klärschlamms bezogen auf die Trockensubstanz liegt bei etwa 5 bis 10 Prozent und stellt für REMONDIS Aqua eine nachhaltige Quelle zum Phosphorrecycling dar. Werden die hier liegenden Möglichkeiten ausgeschöpft, könnten jährlich 90.000 Tonnen P2O5 gewonnen werden.
Andreas Bankamp, Geschäftsführung REMONDIS Aqua, freute sich über die positive Resonanz beim REMONDIS-Forum, einer der größten Veranstaltungen zum Thema Wasser und Nachhaltigkeit in Deutschland
Ralf Czarnecki, Leitung Geschäftsfeld Stoffstrommanagement REMONDIS Aqua, referierte über Kläranlagen und mögliche Verwertungswege des wertvollen Klärschlamms
Das bereits zum zehnten Mal veranstaltete REMONDIS-Forum fand erstmals in Nordrhein-Westfalen statt. Ausschlag-gebend war die Beteiligung an der ENERVIE – Südwestfalen Energie und Wasser AG, einem regionalen Ver- und Entsorgungsunternehmen mit Sitz in Hagen. Seit Mitte 2014 ist REMONDIS Aqua als Mitgesellschafter an der ENERVIE beteiligt. Andreas Bankamp, Geschäftsführer von REMONDIS Aqua: „Das Forum bot einen idealen Rahmen, um den Austausch vor Ort zu fördern und gemeinsame Lösungen für den Versorgungs- und Energiebereich voranzubringen.“
Interessierte Zuhörer: Prof. Dr. Martin Faulstich, Prof. Dr. Eckard Minx und ENERVIE-Vorstand Wolfgang Struwe beim REMONDIS-Forum in Hagen (v. l. n. r.)