Artikel versenden
Bitte füllen Sie alle Felder mit * aus und klicken Sie anschließend auf "Formular absenden".
Es war ein Szenario wie aus einem Katastrophenfilm. Ein Lkw von REMONDIS gerät bei der Fahrt über das Betriebsgelände von REMONDIS Industrie Service in Lübeck außer Kontrolle, rammt einen Stapel Flüssigkeitsbehälter, aus denen umgehend Flusssäure austritt, und begräbt einen danebenstehenden Mitarbeiter unter sich. Der Fahrer war nach einem Herzinfarkt bewusstlos am Steuer zusammengebrochen. Ein dritter Kollege, der dem Eingeklemmten zu Hilfe eilen will, atmet die austretenden Dämpfe ein, verliert ebenfalls das Bewusstsein und fällt in einem schwer einsehbaren Winkel der Unfallstelle zu Boden – mit dem Gesicht gefährlich nahe an der austretenden Chemikalie. Wenige Minuten nach dem Auslösen des Notrufs stehen die Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Betriebsgelände und eilen den Verunfallten zu Hilfe. Schnell wird klar – es ist zum Glück „nur” eine Übung mit Schauspielern, die dem Sicherheitstraining dient.
Die Feuerwehr Lübeck findet ein Szenario wie aus einem Katastrophenfilm vor – zum Glück inszeniert
Am Donnerstag, dem 13. Oktober 2016 um 15:03 Uhr, geht bei der Berufsfeuerwehr in Lübeck ein Notruf ein, der sofort alle Spezialeinsatzkräfte in Alarm versetzt. Auf dem Gelände von REMONDIS Industrie Service an der Steinbrückerstraße 10 hat sich vermeintlich ein Unfall mit mehreren Verletzten ereignet, bei dem obendrein eine gefährliche Flüssigkeit ausgetreten sein soll. Die Feuerwehrprofis wissen zu diesem Zeitpunkt weder, mit wie vielen Verunfallten sie es zu tun haben, noch, dass es sich in Wahrheit um eine mit ihren Vorgesetzten abgesprochene Übung handelt.
"... dank solcher Übungen wissen wir auch, dass wir mit der Lübecker Feuerwehr für alle Eventualitäten bestens gewappnet sind."
René Jurock, Regionalleiter REMONDIS Nord
Mehrere Lösch- und Rettungswagen mit Ganzkörperanzügen, Atemschutz- und Dekontaminierungstechnik machen sich sofort auf den Weg. Die „Unfallstelle” ist in Wirklichkeit eine sorgfältig von REMONDIS und der Feuerwehreinsatzleitung geplante und arrangierte Simulation von gleichzeitig auftretenden Einsatzszenarien.
In der Realität in dieser Kombination eher unwahrscheinlich, sehen sich die Profis nun mit der Kontamination einer Person mit Flusssäure, in diesem Fall nur mit grüner Lebensmittelfarbe gefärbtes Wasser, dem Unfall mit einem Saug-Druck-Fahrzeug auf dem Werksgelände samt bewusstlosem Fahrer sowie dem Austritt gefährlicher und giftiger Stoffe gleichzeitig konfrontiert. Der Übungsumfang umfasst auch die Einrichtung eines Dekontaminationsbereichs für die beteiligten Kräfte im Anschluss an die Rettung und Absicherung der Unfallstelle. Knapp eine Stunde später haben die Profis alle Verletzten geborgen und den „Schadensort” gesichert. „Im Großen und Ganzen ist alles gut gelaufen, aber es gibt einige Stellschrauben, an denen wir drehen müssen. Und wir haben einige neue Techniken ausprobiert”, fasst Feuerwehr-Übungsleiter Henning Witten die Übung zusammen – während die Feuerwehrleute in der Dekontaminierungsschleuse gereinigt werden.
René Jurock, Regionalleiter Nord bei REMONDIS, zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Wir hoffen, dass ein solcher Ernstfall niemals eintritt, aber dank solcher Übungen wissen wir auch, dass wir mit der Lübecker Feuerwehr für alle Eventualitäten bestens gewappnet sind.”