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„Gefährliche Abfälle, das sind Abfälle mit denen man nichts zu tun haben will“, sagen die einen. „Bei gefährlichen Abfällen wird es doch erst spannend“, sagen die anderen. Die anderen, das sind in diesem Fall die Mitarbeiter des REMONDIS-Standorts in Bramsche, dem zentralen Anlaufpunkt für die Entsorgung von allem, was besonders gefährlich ist. Das Industrie-Recycling-Zentrum Bramsche gilt als eines der führenden Zentren für die Verwertung von industriellen Abfällen in ganz Europa. 600 verschiedene Industrieabfälle können behandelt werden – ob fest, pastös, flüssig oder gasförmig, ob mit niedrigem oder hohem Gefahrenpotenzial.
Beim täglichen Umgang mit explosiven, brennbaren und giftigen Stoffen muss ein hoher Sicherheitsstandard garantiert werden. Dabei gilt: Prävention ist das oberste Ziel. Die Eigenschaft jedes Stoffes wird durch Proben des Werkslabors immer vorab identifiziert. Erst dann werden die Behandlungsprozesse in den Anlagen aufgenommen – ständig überwacht durch das technische Sicherheitssystem. Um auch während der Lagerzeiten alle Gefahren auszuschließen, wurden ein stickstoffinertisiertes Hochregallager und ein gesichertes Gaslager gebaut. Dank spezieller Biofilter und Einrichtungen zum Boden- und Gewässerschutz ist auch die Umwelt keiner Gefahr ausgesetzt. Um die höchste Sicherheit zu garantieren, steht die Werksfeuerwehr mit sämtlichen Brandschutzeinrichtungen immer bereit.
Zur sicheren Verwertung gefährlicher Abfälle werden leistungsstarke Konditionierungsanlagen benötigt. Sie führen Zerkleinerungsprozesse, Homogenisierungs- und Mischtechniken in absolut isolierten Prozessen durch. Besonders problematische Stoffe werden sogar nur in Bereichen behandelt, die mit Stickstoff inertisiert sind. In diesem anspruchsvollen Gebiet des Recyclings ist allerdings auch ein fundiertes Fachwissen zwingend notwendig. Unter den 150 Mitarbeitern in Bramsche sind viele eigens ausgebildete Fachleute wie Chemikanten und Chemielaboranten. „Die Ausbildung unserer eigenen Fachkräfte ist für uns die Garantie für qualitative und sichere Leistungen“, betont Niederlassungsleiter Christian Deing.
Das Industrie-Recycling-Zentrum Bramsche steht in Europa für die höchste Expertise beim Recycling gefährlicher Stoffe. Es ist der Beweis, dass bei REMONDIS fast jeder Stoff in den Kreislauf zurückgeführt wird
Unter allen Aktivitäten haben sich in Bramsche vier Kompetenzbereiche entwickelt, die unter den Namen RESPRAY, RENOX, RENOTHERM und RENOMETALL bekannt sind. Die oberste Prämisse aller Verfahren ist das Recycling. Denn auch die Aufbereitung gefährlicher Stoffe ist bei REMONDIS immer so ausgelegt, dass sie in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Die Kompetenz der Sparte RENOX liegt darin, Spezialchemikalien sicher zu transportieren, in chemisch-physikalischen Anlagen zu behandeln oder sie über die Direktverbrennung sicher zu beseitigen. Eine Besonderheit im Industrie-Recycling-Zentrum Bramsche ist die Hochtemperaturverbrennungsanlage, die sogar reaktive und toxische Chemikalien oder Stoffgemische sicher bei Temperaturen über 1.100 Grad Celsius verbrennt.
Als RENOTHERM vermarktet REMONDIS Industrie Service einen hochwertigen Markenbrennstoff, der aus industriellen Reststoffen hergestellt wird. Durch selbstentwickelte Verfahren werden Stoffe, wie beispielsweise Farben oder Klebemittel, gesiebt, aufwendig aufbereitet und als Ersatzbrennstoff mit garantiertem kalorischem Brennwert verwertet. Die natürlichen Vorkommen von Kohle, Gas oder Öl können dadurch nachhaltig geschützt werden.
Metalle wie Weißblech und Aluminium, die auch die neue Spraydosenrecyclinganlage HAZPAK als Metallbriketts verlassen, werden als RENOMETALL wieder zurück an die Metallindustrie geliefert.
In Bramsche werden damit jährlich 80.000 Tonnen Gefahrstoffe als Wertstoff aufgenommen und als Rohstoff in den Stoffkreislauf zurückgeführt. So leisten auch Abfälle mit Gefahrenpotenzial einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung.