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Unter dem Motto „Rohstoffwende statt Rohstoffende“ lud TSR Recycling mit der Scholz Recycling GmbH Anfang November zum ersten gemeinsamen Parlamentarischen Abend nach Berlin ein. Das Ziel: Politik, Industrie und Verbände für den dringend notwendigen Einsatz von Recyclingrohstoffen zu sensibilisieren.
Der Bedarf an Rohstoffen steigt stetig. Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf über zehn Milliarden angewachsen sein – bei einem exponentiell zunehmenden Pro-Kopf-Verbrauch an Rohstoffen. Dem gegenüber stehen begrenzte natürliche Ressourcen. Die Auswirkungen sind jetzt schon unübersehbar: Massive Umwelteingriffe und ein größerer Energieeinsatz sind der hohe Preis der Rohstoffgewinnung. Daraus wächst die Verpflichtung, in hohem Maße verantwortlich mit den Ressourcen umzugehen.
„Dieser Verpflichtung lässt sich nur mit konsequentem Recycling nachkommen“, erklären Bernd Fleschenberg, Geschäftsführer bei TSR, und Dr. Klaus Hauschulte, CEO von Scholz Recycling. Vereint nutzten die Geschäftsführer die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider (CDU) stattfand, um auf die gesamtgesellschaftliche Verantwortung beim Thema Recycling aufmerksam zu machen. Die Gäste: Parlamentarier sowie Wirtschafts- und Verbandsvertreter. Ganz konkret forderten TSR und Scholz drei Maßnahmen zum verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen. „Auf politischer Ebene sehen wir die Notwendigkeit für einen nationalen Rat, in dem wirtschaftliche und gesetzliche Rahmenbedingungen für den vermehrten Einsatz von Recyclingrohstoffen geschaffen werden“, so Bernd Fleschenberg.
Darüber hinaus forderten beide Unternehmensvertreter, die Ökodesign-Richtlinie der EU um den Punkt Wiederverwertbarkeit zu ergänzen. Aktuell beschränken sich die Vorgaben im Wesentlichen auf die Energieeffizienz einzelner Produkte. „Um den Anforderungen an eine moderne Recyclingwirtschaft gerecht zu werden, müssen Produkte schon in der Entwicklungsphase so gestaltet werden, dass am Ende des Lebenszyklus alle darin enthaltenen Rohstoffe möglichst zu 100 Prozent recycelt werden können“, konkretisiert Fleschenberg. Damit das gelingen kann, bedarf es aus Sicht von TSR und Scholz eines Think-Tanks – einer Art runden Tischs, an dem alle Akteure aus Industrie, Wissenschaft und Recyclingbranche kooperativ Lösungen ausarbeiten.
„Auf politischer Ebene sehen wir die Notwendigkeit für einen Nationalen Rat, in dem wirtschaftliche und gesetzliche Rahmenbedingungen für den vermehrten Einsatz von Recyclingrohstoffen geschaffen werden.”
Bernd Fleschenberg, Geschäftsführer TSR Recycling
Im Anschluss an den Impulsvortrag folgte der Meinungsaustausch: Im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörterten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden die Frage, wie die aktuelle Rohstoffstrategie Deutschlands ergänzt werden muss, um den Einsatz von Recyclingrohstoffen zukünftig deutlich zu erhöhen. Und auch beim abschließenden Get-together wurde angeregt weiterdiskutiert. Nach dem erfolgreichen Auftakt wird schon im Januar 2019 die nächste Veranstaltung dieser Art stattfinden: „Für die Podiumsdiskussion konnten wir Bundesumweltministerin Svenja Schulze gewinnen“, freut sich Fleschenberg.
Gemeinsam aktiv für das Thema Recycling: Bernd Fleschenberg (Geschäftsführer TSR Recycling, ganz links) und Norbert Rethmann (Ehrenaufsichtsratsvorsitzender REMONDIS, ganz rechts) mit ihren Mitstreitern Dr. Heider, Dr. Hauschulte und H. Wilms