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9. Dezember 2018

Meer Nachhaltigkeit

Meyer Werft setzt Maßstäbe für umweltfreundlichen Schiffbau – nicht zuletzt mit den Dienstleistungen von REMONDIS

Kreuzfahrtschiff mit Erdgasantrieb

In letzter Zeit wurde die Kritik von Umweltschützern gegenüber der Kreuzfahrtbranche immer lauter. Sie bezieht sich meistens auf die Abgase der Dieselmotoren und die daraus resultierende Luftverschmutzung in den Häfen. Mit dem ersten erdgasbetriebenen Kreuzfahrtschiff lieferte die Meyer Werft in Papenburg im November eine bahnbrechende Lösung. Dieser Meilenstein ist allerdings nicht die einzige Bemühung der Werft für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wirft man einen Blick hinter die Kulissen des größten Schiffbauers Deutschlands, ist ein umfangreicher Verhaltenskodex zu finden, der von der Führungsebene bis zum Lieferanten klare Regeln im Sinne der Nachhaltigkeit schafft – auch für die REMONDIS Industrie Service GmbH.

Größte Schiffbauhalle der Welt in Papenburg

Der Name Meyer Werft steht international für ein ausgewiesenes Know-how im Bau von hochkomplexen Schiffen, insbesondere von Kreuzfahrtschiffen. In Papenburg steht die größte Schiffbauhalle der Welt – sie ist 504 Meter lang und 125 Meter breit. Jedes Schiff, das diese Halle verlässt, wird im Blockbausystem zusammengesetzt. Die Vorfertigung und Zusammensetzung der bis zu 90 einzelnen Blöcke bildet eine komplizierte Prozesskette, die sowohl intern als auch extern optimal aufeinander abgestimmt werden muss. 3.450 Mitarbeiter und zahlreiche Lieferanten und Dienstleister arbeiten Hand in Hand. Das sichert am Ende nicht nur den Wettbewerbsvorteil, sondern reduziert auch CO2-Emissionen und Ressourcenverbrauch.

Mitarbeiter und zahlreiche Lieferanten und Dienstleister arbeiten bei jedem Schiff Hand in Hand. Das sichert am Ende nicht nur den Wettbewerbsvorteil, sondern reduziert auch CO2-Emissionen und Ressourcenverbrauch.

REMONDIS bietet Lösungen für gefährliche Abfälle

Trotz allem: Der Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen lässt sich beim Schiffbau nicht vermeiden. Lacke, Lösungsmittel und Fette sind dringend notwendig, um die Konservierung der Schiffe zu gewährleisten. Die Entstehung von Abfällen wie Farbschlämmen, Lösungsmitteln oder fett- und ölverschmutzten Betriebsmitteln bleibt nicht aus. Sie bilden zwar nur acht Prozent des Abfallaufkommens der Werft, sind wegen ihrer ökologischen Belastung aber ein besonderes Anliegen des umweltbewussten Unternehmens. Mit REMONDIS Industrie Service hat die Meyer Werft seit dem letzten Jahr einen zuverlässigen Partner gefunden, der die gefährlichen Abfallstoffe sicher verwertet und beseitigt.

Der Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen lässt sich nicht vermeiden. Sie sind dringend notwendig, um die Konservierung der Schiffe zu gewährleisten

Logistische Herausforderung

Der Großteil der Reststoffe, die die REMONDIS Industrie Service GmbH der Meyer Werft abnimmt, sind die ölhaltigen Abwässer aus den Docks oder aus Schiffsrümpfen. Die Zusammenarbeit mit der Meyer Werft ist auch für die REMONDIS-Niederlassung in Melle eine neue Erfahrung, denn Timing ist hier alles. Die größte Herausforderung ist es, die Überführung der „schwimmenden Städte“ nicht zu verzögern. Die Zeit vor der Überführung über die Ems in die Nordsee ist minutengenau getaktet. Der Termin hängt von diversen Einflussfaktoren ab, dazu zählen vor allem das Wetter und der Wasserstand der Ems. Das Zeitfenster einer möglichen Überführung ist schmal. Bis zur letzten Sekunde werden an und auf dem Schiff Fertigungs- und Reinigungsarbeiten geleistet, wodurch bis zuletzt diverse Abfallmengen anfallen. Für die REMONDIS-Mitarbeiter wird das teilweise zu einer logistischen Meisterleistung, denn die Verfügbarkeit von Personal und Fahrzeugen muss zu jeder Zeit, auch an Wochenenden, gewährleistet werden. Aufträge der Meyer Werft müssen ad hoc ausgeführt werden. Ein Ausfall hätte fatale Folgen.

Die größte Herausforderung: Das Auslaufen der Schiffe ist auf die Minute genau geplant. Nichts darf mehr schiefgehen

Sechs Tankfahrzeuge im Einsatz

Im September, nur wenige Stunden vor der Überführung der erdgasbetriebenen AIDA Nova, rückte das REMONDIS-Team mit sechs Tankfahrzeugen an, um letzte Abwässer direkt an der Kaimauer von Bord zu holen – Job und Erlebnis zu gleich. „Als Unternehmen mit einer derartigen Infrastruktur schaffen wir es, diese Spezialanforderungen zu leisten. So dürfen wir auch im südlichen Niedersachsen Teil der Schifffahrt werden, das freut uns sehr“, so Günter Pieperjohanns, REMONDIS Industrie Service Bramsche.

Neben RIS sind auch die Tochtergesellschaften REMONDIS AS-CONTROL zur Wartung von Fett- und Ölabscheidern und REMONDIS Medison für medizinische Abfälle des Betriebsarztes von der Meyer Werft beauftragt worden.

Nicht ohne Grund gilt die Meyer Werft als eine der saubersten und umweltfreundlichsten Werften Europas. Mit der Aufbereitung der Abwässer und der Verwertung der Lackier- und Beschichtungsabfälle zu Ersatzbrennstoffen und recycelten Metallstoffen trägt REMONDIS zur vorbildlichen Recyclingquote der Werft von 95 Prozent erfolgreich bei.

Bildnachweise: Bild 1, 3: © REMONDIS

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