Skip to main content
suche

15. Dezember 2019

Großtechnische Schlammentwässerung im Chemiepark Chemelot

Neue Membranfilterpresse sorgt für deutlich erweiterte Kapazitäten und noch mehr Betriebssicherheit

Etabliertes Verfahren

Als Alternative zur Flüssigentsorgung ist die Schlammentwässerung ein ebenso etabliertes wie vorteilhaftes Verfahren. Seine wirtschaftlichen und ökologischen Vorzüge lassen sich vor allem dann ausschöpfen, wenn Dienstleistung und Equipment perfekt dem Anwendungsfall entsprechen. Mit einer zukunftsgerichteten Lösung zeigt FILTRATEC im niederländischen Chemiepark Chemelot, was machbar ist.

Spezialisiert auf den Kundenbedarf

Chemelot ist einer der größten Chemieparks der Niederlande. Mit rund 60 Unternehmen und 8.000 Beschäftigten zählt er zu den wichtigen Wirtschaftsmotoren der Provinz Limburg und weit darüber hinaus. Servicepartner des Parks ist die Sitech Services B.V., die dort unter anderem Infrastrukturleistungen erbringt. Schon seit Jahrzehnten kooperiert sie in der Schlammentwässerung mit FILTRATEC, wobei die Zusammenarbeit seit jeher durch Innovationen und Komplettlösungen geprägt ist.

FILTRATEC ist Spezialanbieter für Schlammentwässerung, Fest-Flüssig-Trennung, Produktfiltration sowie Schlamm- und Abwasserbehandlung.

Im Auftrag von Sitech entwässert FILTRATEC den gesamten industriellen Klärschlamm des Chemieparks. Dazu wird derzeit eine stationäre Membranfilterpresse eingesetzt, die auf große Mengen ausgelegt ist. Die seit 2012 vorhandene Anlage wurde von FILTRATEC speziell für Chemelot gebaut und läuft im 24-Stunden-Betrieb an 365 Tagen im Jahr. Ihre individuelle Konstruktion kombiniert die Erfahrung aus langjährigen Filtrationsdienstleistungen mit den Ergebnissen umfangreicher Versuchsreihen. Die damit erzielte perfekte Anpassung an den speziellen Bedarf des Chemieparks gewährleistet bei der Trennung von Feststoff und Flüssigkeit hervorragende Resultate – also hohe Trockenrückstandsgehalte des Filterkuchens und ein feststofffreies Filtrat. Für Sitech und Chemelot bedeutet das: maximal reduzierte Mengen in Bezug auf die zu entsorgenden Feststoffvolumina.

Die neue Großpresse verarbeitet pro Tag bis zu 600 Tonnen Dünnschlamm. Zurück bleiben 100 Tonnen Filterkuchen, was einer Gewichtsreduktion auf ein Sechstel entspricht

Kapazitätsverdopplung durch neue Großpresse

Aufgrund der erfolgreichen Praxis wurde FILTRATEC jetzt mit der Schaffung erweiterter Schlammentwässerungsmöglichkeiten beauftragt. Neben dem vergrößerten Dienstleistungsrahmen steht dabei eine zweite Filterpresse im Mittelpunkt, die ebenfalls als Membrananlage konzipiert ist. Ab dem kommenden Jahr sind dann beide Pressen parallel im Einsatz. Sie nutzen die gleiche Peripherie, denn die bereits bestehende Anlage wurde von Beginn an so ausgelegt, dass sie durch eine zweite ergänzt werden kann.

Mit der neuen Großpresse können die für den Chemiepark bereitgestellten Kapazitäten nahezu verdoppelt werden. Die Dimensionierung ist zukunftsträchtig, als Sicherheitspuffer sind die einkalkulierten Kapazitätsreserven auch heute schon von Vorteil. So lassen sich zum Beispiel unerwartete Spitzen im Schlammaufkommen reibungslos abfedern. Diese mussten in der Vergangenheit durch den zusätzlichen Einsatz mobiler Anlagen abgefangen werden. Weiterhin sorgt die geschaffene doppelte Anlagenverfügbarkeit für ein erhebliches Plus in puncto Betriebssicherheit.

Die über Filtration erzielte Volumenverringerung ermöglicht niedrigere Entsorgungskosten und reduziert zudem den Transportaufwand.

„Die großtechnische Schlammentwässerung im Chemiepark Chemelot zeigt beispielhaft, wie sich Projekte gemeinsam zukunftsorientiert fortentwickeln und stetig weiter voranbringen lassen.”

Dipl. Ing. Gerd Brückerhoff, Geschäftsführer FILTRATEC Mobile Schlammentwässerung GmbH

Optimal konfiguriertes Equipment

Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung ist FILTRATEC ein versierter Experte in der Entwicklung und Konstruktion praxisgerechter Filtrationsanlagen mobiler oder stationärer Art. Die oftmals kundenspezifischen Anlagen sind Teil der Dienstleistung und bleiben im Besitz von FILTRATEC. Dies erspart den industriellen oder kommunalen Kunden Investitionen in eigene Anlagen und erschließt ihnen zugleich Vorzüge hinsichtlich Transparenz und Planbarkeit der Kosten.

Die Filtrationsanlagen im Chemiepark Chemelot wird FILTRATEC zehn Jahre betreiben, und zwar über die niederländische Tochtergesellschaft FILTRATEC B.V. Insgesamt ist FILTRATEC in den Niederlanden seit rund 30 Jahren aktiv. Das Land zählt zu den wesentlichen Auslandsmärkten der europaweit tätigen Filtrationsspezialisten. Neben Filterpressen setzt das Unternehmen in der Schlammentwässerung auch Dekanter ein, darunter gasdichte Drei-Phasen-Dekanter zur Trennung brennbarer oder gesundheitsschädlicher Stoffe. FILTRATEC ist zudem vielfach in Produktionsprozesse eingebunden. Zum Beispiel in der Metallherstellung, wo der Spezialanbieter mit Sonderlösungen für die Produktfiltration selbst aggressive säurehaltige Medien filtrieren kann.

Die im hauseigenen Engineering konzipierten Anlagen werden am FILTRATEC-Hauptsitz im niederrheinischen Voerde zusammengestellt, verrohrt und montiert.

Sitech und FILTRATEC – eine Partnerschaft über mehr als 25 Jahre

Auftragsvergabe an die später mit FILTRATEC verschmolzene ABR. Einsatz einer mobilen Kammerfilterpresse (Anfang der 1990er Jahre)

Realisierung einer Behandlungsanlage bestehend aus zwei mobilen Kammerfilterpressen und diversen Zusatzaggregaten. Gesamtkammervolumen: 4,6 m³

Konzeption einer stationären Anlage mit einer Membranfilterpresse als Entwässerungsaggregat

Inbetriebnahme der Filtrationsanlage mit Membranfilterpresse. Kammer-volumen: 6,2 m³

Konstruktion einer weiteren, ergänzenden Membranfilterpresse zur Kapazitätserweiterung

Geplante Inbetriebnahme der zweiten Membranfilterpresse. Gesamtkammervolumen: 12,4 m³

Bildnachweise: REMONDIS

Newsletter

Melden Sie sich ganz unkompliziert zu unserem Newsletter REMONDIS AKTUELL mit Informationen zu Leistungen, Produkten und vielen weiteren Infos an.